Juliet

Home / Story / Juliet - Kapitel 3

Die erste Schicht

Als Juliet die ersten Gäste zur Bar brachte traute sie ihren Augen nicht. Auf dem Podest stand ein halbnacktes junges Mädchen und war an der Stange mit ihrem Halsband angekettet. Sie wünschte den Gästen einen schönen Abend und konnte ihr Augen einfach nicht von dem Mädchen abwenden. Es trug extrem hochhackige blaue Stiefel mit Plateau-Absatz. Die Stiefel waren mit einer Kette verbunden, so das es nur kurze Schritte machen konnte. Es trug einen Slip aus Metall, der mit einem flachen Stahlband mit einem Metall-BH verbunden war, der aus zwei engen Metallringen bestand, durch die die Brüste gezwängt waren und so prall vom zierlichen Körper abstanden. Das flache Metallband verlief vom BH zum Halsreifen, der deutlich breiter war, als den, den Juliet trug - außerdem war dieser ganz aus Metall. Bevor Juliet sich die weiteren grausamen Details des armen Mädchens und vor allem die blaue Kopfbedeckung mit einem großen blauen Ballknebel, den es tragen musste, genauer angucken konnte, klingelte es und die nächsten Gäste warteten auf sie. Dann hatte sie so viel zu tun, weil so viele Gäste gleichzeitig kamen, das sie keine Chance hatte, die blaue Erscheinung auf dem Podest näher zu betrachten. Dann wartete der nächste Schock auf sie. Es waren die ersten Gäste, die sie ins Restaurant bringen musste. Sie war noch so überrascht und irritiert von den vielen Komplimenten der Gäste über ihr Outfit und ihre Figur, das sie erst beim Rausgehen realisierte, wie die Bedienungen im Restaurant gekleidet waren. Sie stand mit offenem Mund in der Tür und traute ihren Augen nicht. Das was sie sah, konnte sie einfach nicht glauben. Die Frauen waren ganz in dunkelrot gekleidet aber was für Kleidung. Der Kopf war vollständig mit einer roten Lederhaube bedeckt. Man konnte nur die Augen und die Lippen sehen, allerdings war der Mund mit einem roten Ballknebel verschlossen. Der Knebel war so groß, das er genau in den Mund passte, die Lippen aber nicht mehr geschlossen werden konnte. Sie trugen das gleiche Metall-Halsband, wie das Mädchen auf dem Podest, was auch hier durch ein flaches, enganliegendes Metallband mit dem Metall-BH verbunden war. Auch hier war der BH so eng, das die Brüste herausquellten und vom Körper abstanden. Die Brustwarzen waren mit großen Metallringen gepierct die durch eine Metallkette verbunden waren. Sie trugen den gleichen Metall-Slip, der ebenfalls mit einem enganliegendem Stahlband mit dem BH verbunden war. Über dem Slip aus Metall, Juliet war damals nicht klar, das es ein hervorragend funktionierender Keuschheitsgürtel war, trugen sie durchsichtige Miniröcke aus rotem Netzstoff. Juliets Blick wanderte weiter nach unten und sie sah metallene Bänder an den Oberschenkeln, die durch eine kurze Metallkette verbunden waren. Ebenso waren die Fußfesseln auch mit einer Kette verbunden, so das nur ganz kleine Schritte möglich waren. Das wiederum war nicht einfach, da alle Bedienungen rote Lederpumps mit schwindelerregenden Hacken tragen mussten. Die Schuhe waren den Frauen sozusagen an den Fuß gekettet, da eine kleine Kette von den Metallschellen an den Knöcheln unter dem Fuß hindurchführten. Juliet blinzelte denn sie konnte es nicht glauben. Eine Frau drehte sich von ihr weg und Juliet sah, das die Arme in Kreuzform auf den Rücken gebunden waren, so das die rechte Hand die linke Schulter berührte und umgekehrt. Es war allerdings keine Hand zu sehen, denn die Frauen trugen ellbogenlange rote Fausthandschuhe. Die Handschuhe hatten dort, wo die Handfesseln waren große Aussparungen, so das diese mit dem auf dem Rücken vom Keuschheitsgürtel zum Halsreifen verlaufenden flachen Stahlband verschlossen werden konnte. Auf dem Becken links und rechts des Metallbandes konnte sie jeweils eine große Tätowierung erkennen doch bevor sie genauer hinsehen konnte, musste sie zurück zu den immer noch zahlreich eintreffenden Gästen. Beim Rausgehen erkannte sie, das die Gäste ihre Bestellungen mit einem Stift auf die Brüste der Bedienungen schreiben mussten. Warum es diese völlig erniedrigende Praxis gab, war Juliet damals nicht klar, da sie durch die Kopfhaube nicht erkennen konnte, das die Frauen durch Ohrstöpsel taub waren.

Nach ca. einer Stunde ließ der Andrang an neuen Gästen langsam nach und Juliet konnte sich weiter umgucken. Da erst realisierte sie, in welch bizarrer Aufmachung die Bardamen arbeiten mussten. Deren Kleidung war ganz in schwarz gehalten. Sie trugen ledernes Kopfgeschirr, was Juliet ein Pferdegeschirre erinnerte. Der Mund wurde durch einen seltsamen Knebel offengehalten. Einen Monat später würde sich auch Juliet wie alle anderen Frauen freuen, wenn sie anstelle eines Ballknebels einen Ringknebel tragen durfte, da man einfacher atmen konnte - aber das wusste sie heute natürlich noch nicht. Auch hier sah sie das ihr schon bekannte Metallensemble aus Halsreifen, Metall-BH und Keuschheitsgürtel und auch diese Frauen waren an den Brustwarzen gepierct, doch fehlte hier die Metallkette. Dafür hingen kleine Glöckchen an den Ringen, so das ein leises Klingeln zu hören war. Alle Frauen hatten einen sehr kurzen schwarzen Lederminirock mit seitlichen Schlitzen an. Dann erkannte Juliet ein weiteres Detail. Vom Keuschheitsgürtel ging im Schritt eine Metallstange zwischen den Beinen nach unten und endete in Höhe der Knöchel. Durch das untere Ende führte eine Kette, die die Fußgelenke der Trägerin verband. So war es den Frauen nur möglich, sich in ganz kleinen Schritten hinter der Bar zu bewegen - hinsetzen war überhaupt nicht möglich. Sie trugen schwarze kniehohe Lederstiefel, die genau dort, wo die Fußfesseln waren, runde Löcher hatten, damit die Kette mit den Fesseln verbunden werden konnte.

"Was für eine teuflische Konstruktion", fand Juliet. Die Stiefel hatten ebenfalls einen sehr hohen Absatz, so das Juliet sich mit ihren Pumps richtig klein vorkam. Während ihrer Pause konnte sie die Frauen auf der Bühne betrachten - das junge Mädchen war vom Podest verschwunden, dafür standen auf der kleinen Bühne 5 Frauen, die jeweils mit einer aus der Decke kommenden Kette gefesselt waren. Die Frauen waren alle in dunkelblau gekleidet und das Material glänzte im Scheinwerferlicht. Auch sie trugen die gleiche Gegenstände aus Metall am Körper und hatten eine blaue Kopfhaube auf. Dort wo die Augen waren hatte die Maske blaue Brillengläser, so das man nur den Mund sehen konnte, der allerdings mit einem blauen Ballknebel verschlossen war. Die Arme waren auf den Rücken gebunden und steckten in einem blauen ellbogenlangen Monohandschuh. Der Handschuh war mittels einer Kette mit dem Halsreifen verbunden, so das es keine Möglichkeit gab, diesen alleine abzulegen.

"Das muss echt anstrengend sein", dachte Juliet und ihr Blick fiel auf die blauen wadenhohen Plateaustiefel. Die Kette, die auch hier die Fußschellen verband war zwar lang genug, damit die Frauen tanzen konnten, dennoch mussten sie aufpassen, nicht hinzufallen. Wie schwierig dies war, würde Juliet in einigen Wochen auch unter Schmerzen lernen, aber das ahnte sie natürlich im Moment nicht. Die vier Frauen sahen atemberaubend aus, so das Juliet fast das Ende ihrer Pause vergas.

Der Rest des Abends verlief relativ ruhig und Juliet hatte genügend Zeit, die Kleidung der Angestellten zu studieren.

"Wie kommt nur jemand auf die Idee, so etwas freiwillig mit sich machen zu lassen?" fragte sich Juliet immer wieder und kam zu keiner wirklich logischen Antwort.

Am Ende ihrer Schicht kam Carlos zu ihr und sagte, das er gerne noch etwas mit ihr besprechen würde. Sie gingen in den Seitengang und im "Ankleidezimmer" dort erlöste er sie von den "Schmuckstücken", so wie er sie nannte, die er aufschloss und ins Regal zurücklegte. Ohne das Gewicht fühlte sich Juliet richtig leicht und freute sich auf die 400 Dollar. Sie verließen das Zimmer und steuerten sein Arbeitszimmer an. Die Tür wurde wieder per Fingerabdruck geöffnet und sie gingen hinein. Der Raum war sehr groß und vollkommen in Holz und Leder eingerichtet. Eine Wand bestand nur aus Monitoren, die allerdings alle aus waren. Damit konnte er wahrscheinlich jeden Winkel des Clubs beobachten, dachte Juliet und schaute sich weiter um.

"Bitte nehmen Sie doch schon mal Platz, möchten Sie etwas trinken?"

Juliet ließ sich in einen der beiden Ledersessel sinken, denn ihre Füße schmerzten von den ungewohnten hohen Pumps und bat um ein Mineralwasser - doch er kam mit Champagner zurück, da ihre erste erfolgreich verbrachte Schicht seiner Meinung nach begossen werden musste.

Sie prosteten sich zu und er begann: "Miss Juliet, heute ist ein besonderer Tag, denn meine Kollegen und ich haben beschlossen, Ihnen schon heute einen Vertrag anzubieten. Nachdem was wir heute von Ihnen gesehen haben Einige Gäste waren von mir beauftragt Sie genau unter die Lupe zu nehmen, hat uns so imponiert und uns bestätigt, das wir Sie sehr gerne für längere Zeit bei uns haben möchten."

Juliet wollte gerade antworten doch er unterbrach sie.

"Außerdem haben wir entschieden, Ihnen 500 Dollar pro Schicht anzubieten, so das sie mit Trinkgeld an einem Wochenende locker 1.200 Dollar verdienen können. Was sagen Sie dazu?", fragte er und goss Champagner nach.

Juliet war sprachlos, das klappte ja besser als überhaupt geträumt - es ging zwar etwas schnell und sie war immer noch irritiert von dem, was sie an der Bar und vor allem im Restaurant gesehen hatte, aber wahrscheinlich nur, weil sie so etwas nicht kannte. Er hatte ihr doch erklärt, das die Frauen es so wollten - also brauchte sie auch kein Mitleid haben.

"Miss Juliet, sind sie noch da?", riss er sie aus ihren Gedanken und sie stammelte etwas von "ich muss darüber schlafen".

Als sie seinen Gesichtsausdruck sah ärgerte sie sich bereits sehr und bereute es.

"Nun gut, schade das Sie es nicht zu schätzen wissen, welch ungewöhnliches und tolles Angebot Sie eben gerade bekommen haben - aber bitte, ich will Sie nicht zwingen."

Juliet dachte "Scheiße", jetzt hab ich´s ruiniert und entschied sich, das Angebot anzunehmen.

"Entschuldigen Sie, das war nicht so gemeint - ja ich nehme Ihr Angebot an!", hörte sie sich sagen und wunderte sich, wie schnell sie sich entschieden hatte. Die Aussicht auf das viele Geld, denn es wären mindestens 4500 Dollar im Monat ließ sie alle Bedenken ignorieren.

"Ich freue mich sehr, Miss Juliet, denn dann habe ich den Vertrag ja doch nicht umsonst vorbereiten lassen", sagte er und holte aus seinem Schreibtisch ein paar Papiere.

"Lesen Sie sich den Vertrag sehr gründlich durch, denn ich möchte vermeiden, das wir uns später streiten", und goss Champagner nach.

"Aber erst einmal trinken wir auf Ihre Entscheidung und auf den großen Gewinn den unsere Gesellschaft durch Ihr Einverständnis heute realisieren konnte!"

Juliet und er stießen an und tranken. Danach ließ er Juliet allein, damit sie sich den Vertrag gründlich durchlesen konnte. Nach dreimaligem Lesen konnte Juliet außer der langen Laufzeit von 3 Jahren ohne Kündigungsfrist nichts finden, was außergewöhnlich klang. Die Firma würde für ihre Arbeitskleidung sorgen, ihr ein Zimmer für die Nacht von Freitag auf Samstag bei Bedarf zur Verfügung stellen und ein Fahrservice würde für den notwendigen Transport sorgen. Juliet unterschrieb den Vertrag und trank ihr Glas leer. "Wow" dachte Sie, "bald verdiene ich richtig viel Geld."

Dann trat Carlos mit drei weiteren sehr edel gekleideten Herren ein und fragte, ob alle Bedingungen für Juliet akzeptabel seien. Sie wollte ihn noch auf die Laufzeit ansprechen, aber vor den anderen Herren kam es ihr etwas lächerlich vor. Sie hielt die unterschriebenen Verträge hoch und die Herren beglückwünschten Sie. Einer organisierte eine zweite Flasche Champagner, denn auf ihren neuen Job müsse man erst einmal anstoßen. Carlos kam noch mit weiteren Papieren zurück, gab ihr eine Kopie des Vertrages für Ihre Unterlagen und bat sie, die anderen Seiten zu unterschreiben. Da war ein Antrag auf den Fingerabdruckleser, so das sie von allen Fingern Abdrücke hinterlassen und die Richtigkeit mit ihrer Unterschrift beglaubigen musste. Eine weitere Unterschrift wurde für den Transportservice benötigt, wieder eine für die Anfertigung eines Sicherheitsschlüssels zu den Umkleideschränken, eine weitere Unterschrift wurde für die Schneiderin benötigt usw. usw., so das Juliet noch 6 Unterschriften geben musste. Dann wurden noch einige Fotos von Ihr als Frontansicht und vom Profil gemacht, die sie alle einzeln unterschreiben musste. Langsam wirkte der Champagner und ihr wurde schwindelig. Juliet ließ sich in den Sessel fallen und bat darum, nun nach Hause gefahren zu werden. Das letzte was sie noch bewusst mitbekam war das Lachen von Carlos, was überhaupt nicht mehr nett klang, dann wurde es schwarze Nacht.