Juliet
Zusammenfassung
..Es war vorhin schon ein sehr seltsames Gefühl gewesen als das Schloss vom Halsband zuschnappte und sie ein metallisches "klick" hörte...
Kapitel
Kapitel 1 Die neue StadtKapitel 2 Der ClubKapitel 3 Die erste SchichtKapitel 4 Das "neue" Leben
Die neue Stadt
Juliet kam aus einer Kleinstadt in Pennsylvania nach New York, um hier Philosophie zu studieren. Ihre Eltern waren vor einem Jahr gestorben und hatten Ihr das Haus vererbt. Dieses hatte sie vor einer Woche verkauft und war nun um 100.000 Dollar reicher. Die Möbel und andere Einrichtungsgegenstände hatte Sie den Käufern überlassen - nur einige wenige Erinnerungsstücke wurden eingelagert. Juliet hatte Ihre Sachen gepackt, ihren Job bei der örtlichen Bank gekündigt und hatte sich von Ihren Freunden verabschiedet. Seit 3 Tagen war sie nun in New York und heute würde Sie aus dem billigen Hotel in Ihre eigene kleine Wohnung ziehen. Die Lage war zwar in einem wie ihre Eltern sagen würden, "schlimmen Viertel", aber für den Anfang war es besser als das schmierige Hotel. Die 100.000 Dollar waren bei der Bank geparkt - ein sehr netter junger Mann, der das Konto eröffnet hatte, konnte Sie davon überzeugen, das Aktien die beste Wertanlage für Ihr Geld seien und so war Sie nun stolze Anteilseignerin an einer jungen, aufstrebenden Internet-Firma, bei der mit großen Gewinnzuwächsen zu rechnen sei. Wenn Sie monatlich 3.000,00 Dollar abhob, müsste das Geld für die nächsten 3-4 Jahre reichen.
Drei Monate später bekam sie einen Anruf von der Bank, da ihr Konto überzogen sei. Entsetzt musste sie feststellen, das die Internet-Firma vor einer Woche Konkurs angemeldet hatte, die Aktien nichts mehr wert waren und sie nun ohne Geld dastand. Juliet war geschockt, denn nächste Woche wurde auch die Miete fällig. Am nächsten Morgen, Juliet konnte ihr Pech immer noch nicht ganz richtig fassen, machte sie sich auf die Suche nach einem Job. Da sie während ihrer High-School-Zeit bereits gekellnert hatte, wollte sie sich um einen Job in einer Bar bemühen, denn so konnte sie abends Geld verdienen und weiterhin ihr Studium absolvieren. So landete sie in einer kleinen, unscheinbaren Bar in einer Seitenstraße, nicht weit von Ihrer Wohnung entfernt, in der dringend weibliches Bedienpersonal gesucht wurde. Ihre Eltern hätten die Bar nicht sehen dürfen, aber die konnten nun nichts mehr dazu sagen und außerdem brauchte sie das Geld.
Der Chef, Herr Miller war ein dicker, seltsamer Kerl, der ihr erklärte, das die Gäste fast ausnahmslos Männer seien, die großen Wert auf gutaussehende Frauen in knappen Kleidern legen würden. Daher wäre die Bedingung für den Job, das Sie immer in kurzen, enganliegenden Klamotten arbeiten müsste. Außerdem würde eventuelles Trinkgeld zu 100% in ihre Tasche fließen, so das sie durch entsprechende Kleidung das Trinkgeld nach oben drücken könnte. Auf die Frage, was denn seiner Meinung nach "entsprechende Kleidung" wäre, entgegnete Herr Miller "Na was wohl, Miniröcke, bauchfreie Shirts und hochhackige Pumps!"
Naja, dachte Juliet, wenn die Herren so leicht zu beeindrucken sind und ich meinen Arbeitslohn darüber steigern kann - warum nicht. Der Stundenlohn war sehr gut - sie würde entweder die Gäste an den Tischen bedienen oder hinter der Theke arbeiten - und so unterschrieb sie den Arbeitsvertrag. Als Sie die Bar verließ hatte sich ihre Laune gebessert und da sie kaum "entsprechende" Kleidung hatte, die den Arbeitsbedingungen entsprachen, ging Juliet los und kaufte sich von ihrem letzten Geld einen schwarzen Lederminirock, einige bauchfreie und rückenfreie Oberteile sowie ein Paar schwarze High-Heels mit einem 6 cm-Absatz. Als sie sich zu Hause so vor dem Spiegel betrachtete, fand sie sich richtig sexy.
Juliet hatte laut ihrer ehemaligen Liebhaber eine klasse Figur. Dazu kamen Ihre langen, schmalen Beine, die großen kreisrunden Brüste, langes blondes Haar und ein schmal geschnittenes Gesicht. All das wurde durch die enganliegenden Klamotten nahezu perfekt in Szene gesetzt. Am Tag darauf begann ihre erste Schicht - sie musste um 17:00 in der Bar sein. Die Bar selbst öffnete um 18:00 und schloss gegen ca. 3:00 nachts. Als sie gegen 4:00 in ihrer Wohnung ankam, war sie hundemüde und vor allem taten ihre Füße von den ungewohnten hochhackigen Pumps weh. Sie freute sich auf das Wochenende und schlief zufrieden ein.
Es vergingen vier Monate und Juliet arbeitete jeweils Mittwochs, Freitags und Samstags und verdiente genug, um sich die Wohnung, Essen, das Studium und weitere Annehmlichkeiten leisten zu können. Die Arbeit war nicht immer angenehm, da einige Gäste von Ihrem Outfit schlossen, das sie auch für andere Dinge als Drinks und Essen servieren zur Verfügung stand, aber sie hatte bisher alle Anspielungen einfach ignorieren können. Sie war nun im Besitz mehrerer Miniröcke und Kleider sowie ?ne Menge kurzer Oberteile und im Schrank standen 4 Paar hochhackige Pumps. Ein weißes Paar mit für Juliet damals atemberaubenden 8 cm hohen Hacken hatte ihr ein Gast geschenkt, dem sie versprechen musste, das sie die Schuhe immer am Freitag, wenn er in die Bar kam, tragen würde. Er würde das auch mit 50 Dollar pro Abend belohnen. Anfangs bereiteten ihr die Schuhe große Schwierigkeiten, doch bei dem Gedanken an das Geld vergas sie die Schmerzen und verdiente in darauffolgenden Wochen jeweils 50 Dollar dazu. Vor einer Woche hatte der Typ - sie wusste zwar noch nicht mal seinen Namen; dafür war er sehr höflich, immer perfekt gekleidet, hatte tolle Manieren, eine tiefe Stimme, sah super aus und hatte unendlich viel Charme - ihr weiße Netzstrümpfe, Strapse, einen ultrakurzen Minirock und eine Corsage sowie ein weißes Lederhalsband mit einem großen silbernen Ring geschenkt, was hinten durch ein kleines Schloss zusammengehalten wurde. Das Halsband erinnerte sie sofort an ein Hundehalsband und sie fragte sich, was der Typ daran so toll fand, wenn sie es tragen würde. Als sie sein Angebot hörte, wollte sie es erst nicht glauben, denn er bot ihr eine Stelle in seiner eigenen Bar an und würde 400 Dollar pro Nachtschicht bezahlen. Allerdings gab es in seinem Club eine strenge Kleiderordnung und sie müsste die weißen Sachen tragen, die er ihr geschenkt hatte. Juliet dankte ihm für das Angebot und sagte, dass sie darüber nachdenken müsste. Er wünschte ihr eine schöne Nacht, verabschiedete sich und gab ihr eine Frist bis Donnerstag, da er dann die Stelle an jemanden anderes vergeben würde.
Als Juliet zu Hause war zog sie als erstes die Sachen an und betrachtete sich im Spiegel - sie sah heiß und sexy aus - ihre Eltern würden ihr Outfit zwar als ?nuttig? bezeichnen, aber das war ihr einigermaßen egal. Der Rock war so kurz, das man das Ende der Strümpfe sehen konnte und die Corsage ließ ihre runden Brüste deutlich hervorspringen, aber dank ihrer schlanken Beine und ihrer Taille, um die sie andere Frauen beneideten, passten die Sache wie angegossen. Sie betrachtete sich lange im Spiegel und wusste nicht so recht, ob sie sich in dem Outfit auf die Straße trauen würde bzw. so als Bedienung arbeiten wollte, aber bei dem Gedanken an die 400 Dollar (in der jetzigen Bar verdiente sie an einem normalen Abend mit Trinkgeld insgesamt nur knapp 200 Dollar) verflogen ihre Bedenken. Außerdem konnte sie sich bis Donnerstag mit der endgültigen Entscheidung Zeit lassen.
In den nächsten Tagen an der Universität dachte sie kaum noch an die Box mit dem weißen Inhalt und einer Telefonnummer auf dem Deckel, die in ihrem Schlafzimmer stand. Am Donnerstag - Nachmittag zog sie die Sachen erneut an und stand ca. eine Stunde vor dem Spiegel - unschlüssig und hin- und hergerissen. Am Ende siegte das Geld und sie rief ihn an.
"Hallo", meldete sich seine Stimme, "ich freue mich sehr, das Sie anrufen, Miß Juliet. Ich darf Sie doch Juliet nennen, oder?"
Ohne eine Antwort von ihr anzuwarten sprach er weiter:
"Gehe ich recht in der Annahme, das Sie mein Angebot annehmen?".
Juliet musste zwei-dreimal schlucken, dann hatte sie ihre Stimme wieder und sagte, das sie das Angebot gerne annehmen würde. Er bedankte sich und sagte ihr, das sie am Freitag gegen 17:30 Minuten von seinem Fahrer abgeholt werden würde und legte auf.
Als die Verbindung beendet war, stand sie noch etwas unschlüssig mit dem Hörer in der Hand und war sich immer noch nicht ganz sicher, ob es richtig gewesen war, was sie da eben gemacht hatte. Sie sah sich zum x-ten Mal im Spiegel an und konnte das komische Gefühl in der Magengegend nicht ignorieren. Es war vorhin schon ein sehr seltsames Gefühl gewesen als das Schloss vom Halsband zuschnappte und sie ein metallisches "click" hörte. Das Halsband war relativ schwer und musste innen aus Metall sein. Die Oberfläche war aus feinem weiß gefärbtem Leder mit dunklen Nähten. Es war ca. 5 cm breit und ca. 5 mm dick. Auf der Vorderseite in Höhe ihres Adamsapfels war dieser große silberne Ring, der fest mit dem Metallhalsband verbunden war. Sie entledigte sich der Sachen, schloss den Halsreifen auf und legte alle Sachen in den großen braunen Karton neben ihrem Bett. Dann ging sie ins Bett und schlief nach kurzer Zeit ein.
Den ganzen Freitag über konnte sie an nichts anderes denken und war immer wieder hin- und hergerissen, ob sie den Job jetzt annehmen sollte oder nicht. Auf der einen Seite lockte das viele Geld, auf der anderen Seite war ihr bei den Kleidungsstücken nicht richtig wohl in ihrer Haut. Am Ende siegte das lockende Geld und auf einmal war es bereits 17:00 und sie musste sich beeilen. Sie zog die Sachen an und schminkte sich dezent. Als letztes legte sie sich das Halsband um. Als es zuschnappte, schauderte Juliet doch sie hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, da es bereits klingelte. Sie versicherte sich noch schnell, das der Schlüssel gut versteckt im Kleiderschrank lag und zog ihren schwarzen langen Mantel an, den sie sich diese Woche gekauft hatte und bei dem man nur ihre hochhackigen weißen Pumps sehen konnte. Es klingelte erneut und Juliet gab sich innerlich einen Ruck und schloss die Wohnungstür.
"Na, da wollen wir mal sehen, was der Abend so bringt!?" dachte sie und ging vorsichtig die Treppe hinunter.